Aktuelles 2012

Aktuelles 2012

Themen:

  1. Peruanische Krippen – Dankeschön an alle Unterstützer /Bilder von Susi Jacobs
  2. Fair-schenken – Perukrippenverkauf im Weltladen Bühl
  3. Glaube – Lebensfreude – Musik: Padre Mario verabschiedet sich, Bilder vom Perukreis Bühl
  4. Rege Beteiligung des Perukreises am diesjährigen Pfarrfest vom 1.7. – Bilder von Ulrika Gehring
  5. Peru zwischen Zeugnissen einer machtvollen Vergangenheit, demonstrativem Luxus und dem Alltag der Vielen in bitterer Armut – Bildvortrag vom 25. Juni, Bilder von Ulrika Gehring
  6. Gemeinsam voller Hoffnung in die Zukunft: Pater Mario besucht Bühl vom 23. Juni bis zum 2. Juli – Bilder von U. Gehring und R. Aquise
  7. Herzliche Kommunikation über Sprachgrenzen hinweg – ein ursprüngliches Pfingsten mit Padre Chuno – Bilder von U. Gehring
  8. Pfingsten mit Padre Chuno aus der Bühler Partnergemeinde in Lima
  9. Die letzten Tage in Lima – Bunter Abend zum Abschied
  10. Berührende Momente auf der Reise von Susi Jacobs – Teil 3 vom 27.03.
  11. Mitreißender Willkommensgottesdienst für die Bühler Delegation am 18.03.
  12. Erste Nachrichten von Susi aus Nuestra Señora de la Esperanza am 14.03.2012
  13. Freude über das Erreichte – mit Optimismus in die Zukunft: Perusonntag vom 11. März (Bilder von E. Schempp u U. Gehring)
  14. Peru-Sonntag am 11. März 2012
  15. 25 Jahre Partnerschaft – Feier in Lima, Bilder von Mirna aus unserer Partnergemeinde
  16. Brief von Luis, Modedesign-Student aus unserem Ausbildungsprojekt – Bilder vom Perukreis


Peruanische Krippen – Dankeschön an alle Unterstützer /Bilder von Susi Jacobs

Ein wesentlicher Aspekt unserer Arbeit ist, dass wir Produkte, die im Land unserer Partnergemeinde gefertigt werden, hier anbieten und verkaufen. Damit werden gleich drei Ziele erreicht: Einnahmen für die peruanischen Erzeuger und Händler sowie finanzielle Erlöse für unsere Projekte. Gleichzeitig fördern die lokalen Produkte wie Mützen und Handschuhe aus Alpaca-Wolle sowie kunstgewerbliche Erzeugnisse wie die Krippen bei den Käufern das Bekanntwerden mit der fremden Kultur und steigern vielleicht auch das Interesse an diesem Land.

 

Beim Verkauf der Krippen und Wollsachen unterstützte uns der Eine-Welt-Laden, auch mit verlängerten Öffnungszeiten und einem Tag Sonderverkauf am 1.12. im Verkaufsstand der Eine-Welt-Initiative auf dem Adventsmarkt. Außerdem wurden unsere Produkte auf den Basaren im Krankenhaus Bühl und der Frauengemeinschaft am 25.11. ausgestellt und verkauft.

 

Wir danken allen, die uns eine Plattform für den Verkauf zur Verfügung gestellt haben und allen Käufern, die damit die Weiterführung unserer Arbeit erleichtern.


Fair-schenken – Perukrippenverkauf im Weltladen Bühl

 

 

 

Große und kleine Krippen sowie Musikinstrumente aus Peru

Schöne Tischdecken und Praktisches für die Küche

Schals aus Seide oder Baumwolle aus Asien 

dazu Schmuck und noch vieles mehr !

 

Während der Dauer des Weihnachtsmarktes sind erweiterte Öffnungszeiten im Weltladen Bühl (neben Mediathek /Realschule)

mit Beteiligung des Perukreises Bühl der

Pfarrgemeinde St. Peter und Paul, Bühl 

 

Dienstag,     4.12.2012             10:00 – 12:30        15:00 – 18:00 Uhr

Donnerstag, 6.12.2012             10:00 – 12:30        15:00 – 18:00 Uhr

Samstag,     8.12.2012             durchgehend        10:00 – 18:00 Uhr

Dienstag,     1.12.2012             10:00 – 12:30        15:00 – 18:00 Uhr

Donnerstag, 13.12.2012           10:00 – 12:30        15:00 – 18:00 Uhr

Samstag,     15.12.2012           durchgehend        10:00 – 18:00 Uhr


Glaube – Lebensfreude – Musik: Padre Mario verabschiedet sich, Bilder vom Perukreis Bühl

Der Bühl-Aufenthalt von Padre Mario, dem früheren Pfarrer unserer peruanischen Partnergemeinde Nuestra Senora de la Esperanza, ging am Montagabend in Oberbruch zu Ende. Bei dem kleinen Abschiedsfest kam noch einmal seine ansteckende Lebensfreude zum Ausdruck, als er seine stimmungsvollen Lieder selbst auf der Gitarre begleitete.

 

Er war bei einigen Familien des Perukreises zu Gast gewesen und lernte auf mehreren Veranstaltungen Menschen und Region „ohne protokollarische Vorgaben“ wie bei seinem ersten Besuch kennen. Ein Ausflug mit Susi Jacobs führte ihn auch nach Köln, dessen Dom er nur von Bildern aus Kinderbüchern kannte.

 

Padre Mario zeigte sich hoch erfreut über seinen Besuch, die zahlreichen Begegnungen und die vielen Erlebnisse und Erfahrungen in dieser Zeit. Sie vermittelten ihm grundlegende Einsichten in Leben und Mentalität sowie die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Kulturen. Er, der selbst in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen ist, will außerdem die Erkenntnisse aus seinen aktuellen Studien der Heiligen Schrift in Madrid zukünftig für die spirituelle Begleitung seiner wohl auch weiterhin überwiegend in Armut lebenden Landsleute einsetzen.

 

Und er wird auch weiterhin alles tun, sich und seiner Umgebung die Lebensfreude zu bewahren, die zwar in seinem Heimatland deutlich spürbarer verbreitet ist als hierzulande, die sich aber dort auch jeden Tag gegen widrige Umgebungsbedingungen durchsetzen muss. Sein begeisterndes Gitarrenspiel und seine lebensbejahenden Lieder werden ihn dabei wirksam unterstützen. Wie bereichernd diese unverfälschte Lebensfreude wirken kann, erlebten dank Padre Mario auch viele Bühler.


Rege Beteiligung des Perukreises am diesjährigen Pfarrfest vom 1.7. – Bilder von Ulrika Gehring

 

Trotz des anhaltenden Regens kamen zahlreiche Besucher zum Festgottesdienst, der sich durch einen besonders hohen musikalischen Gehalt auszeichnete: Roman Kühn begleitete am Klavier sowohl die „Kleine Band“ unter Leitung von Moni Schmidt (Gitarre) als auch Kirchenchor und Chor InTakt. Diese beiden gemeinsam singenden Chöre brachten speziell zum Patrozinium arrangierte Stücke zu Gehör. Die „Kleine Band“ unterstützte vor allem die von der Gemeinde gesungenen Lieder. Selbstverständlich sind in diesen musikalischen Formationen auch Mitglieder des Perukreises vertreten.

 

Für die Predigt schlüpfte Pfarrer Wolf-Dieter Geißler in die Rolle des Apostel Petrus, den es auf einer Zeitreise ins Deutschland der Fußball-EM verschlagen hatte. Die Begeisterung für die eigene siegreiche Mannschaft signalisierenden Fähnchen und Fahnen in den Nationalfarben beeindruckten ihn sehr, doch mehr noch, dass viele dieser Embleme nach der Niederlage im Halbfinale plötzlich verschwunden waren. In seiner Zeit mit Jesus hatte er ein völlig anderes Verhalten des Meisters gegenüber Verlierern, heutzutage  Loser genannt, erlebt. Und dazu gehörte er ja schließlich auch, war ihm doch mitten auf dem See sein Glaube ins Wanken gekommen, und er war im Wasser versunken. Und doch hatte er, wie im vorangegangenen Johannes-Evangelium geschildert, Jesus auf dessen dreimaliges Nachfragen bestätigt, dass er ihn liebe. Und Jesus hatte ihm nicht nur geglaubt, obwohl Petrus ihn schließlich zu einem anderen Zeitpunkt auch verleugnet hatte, sondern ihn zum „Felsen“ ernannt, auf den er seine Kirche bauen wolle. Eine neue Chance für Loser, das ist die Botschaft Jesu.

 

Das Thema „Liebe“ griff auch Padre Mario in seinem Schlusswort auf, das von der Perukreis-Vorsitzenden Susi Jacobs übersetzt wurde: Sein Jugendtraum, einmal nach Deutschland zu kommen, hätte sich jetzt schon zum zweiten Mal erfüllt und er fühle sich in Bühl wie zu Hause, wirklich angenommen. Er dankte allen, denen er in dieser Zeit begegnet war für die ihm und der peruanischen Partnergemeinde entgegengebrachte Liebe.

 

Dabei wandte er sich besonders an Pfarrer Geißler, Susi Jacobs und ihre Familie sowie die Angehörigen des Perukreises. Ausdrücklich bedankte er sich bei der gesamten Pfarrgemeinde Bühl für die vielfältige Unterstützung diverser Projekte in seiner ehemaligen Gemeinde Nuestra Senora de la Esperanza auch in deren Namen. Er verabschiedete sich von Bühl mit einem spanischen Lied aus dem ihm vorher von Pfarrer Geißler überreichten Liederbuch „Da capo“, wobei er sich selbst mit der Gitarre begleitete.

 

Danach begab er sich zusammen mit etwa 150 Mitgliedern der Pfarrgemeinde zum Haus Alban Stolz. Appetitlich bunt und zum gesunden Naschen verführend präsentierte sich die Salattheke des Perukreises. Auch der Eine-Welt- und Peru-Stand brachte mit seinen vielfältigen Produkten Farbe ins nasse Einheits-Grau des Tages.

 

Nachdem die Stadtkapelle im Saal musiziert hatte, führten Vorschulkinder des Kindergartens unter Leitung von Irma Rauschenbach noch einmal die szenische Folge mit Gesang “ Eine Reise durch die Zeit“ auf: Darin wird die ereignisreiche hundertjährige Geschichte des Kindergartens den Zuschauern nahegebracht. Danach startete der Schulklassenwettkampf unter Leitung von Pastoralreferent Nikolaus Wisser.

 

Wenn das Wetter auch die Überbietung des Besucherrekords aus dem letzten Jahr verhinderte, die gute Stimmung der Teilnehmer am diesjährigen Pfarrfest konnte es nicht trüben.


Peru zwischen Zeugnissen einer machtvollen Vergangenheit, demonstrativem Luxus und dem Alltag der Vielen in bitterer Armut – Bildvortrag vom 25. Juni, Bilder von Ulrika Gehring

 

Richtig gut besetzt war die Ulrika-Nisch-Kapelle an diesem Dienstagabend mit etwa hundert Personen. Sie alle hatten der Einladung von Familie Müller und des Perukreises zu einem Bildvortrag über das Land Peru Folge geleistet. Anwesend war auch der aktuell in Bühl weilende Padre Mario, früherer Gemeindepfarrer unserer peruanischen Partnergemeinde.

 

Im Vorfeld der Veranstaltung hat der elfjährige Markus Müller anschaulich und eindringlich gezeigt, wie die Kinder in Lima Geld für ihre Familien verdienen – er verkaufte aus einem Bauchladen.

 

Nach der in Spanisch gehaltenen Begrüßung der Anwesenden durch Ulrike und Martin Müller, berichtete die Perukreis-Vorsitzende Susi Jacobs von den Eindrücken ihrer jüngsten Reise, die sie gemeinsam mit Familie Müller unternommen hatte. Ihre Bilder vermittelten sowohl die gute Stimmung beim herzlichen Empfang in der Partnergemeinde wie auch Einzelheiten zu den darin aktiven Gruppierungen. Auch die von den Patenschaften betreuten Schüler wurden auf diesem Weg vorgestellt, genauso wie die Teilnehmer am laufenden Ausbildungsprojekt.

 

Ulrike Müller gab vertiefende Informationen zu Bildern der Gastfamilie und dem Einsatzort ihres Sohnes Christoph. Für 12 Monate unterstützt er derzeit als „Voluntario“ der Erzdiözese Freiburg eine Ausbildungs- und Berufspraxis-Einrichtung der landesweit agierenden peruanischen Nichtregierungs-Organisation „Manthoc“(Bewegung der arbeitenden Kinder und Jugendlichen, Söhne und Töchter von christlichen Arbeitern) in Lima.

 

Einen deutlichen Kontrast dazu setzte Martin Müller mit seinen Aufnahmen aus dem „Vorzeige-Lima“: Im reichen Stadtteil Miraflores, einem von 43 Stadtbezirken Limas, leben auf knapp 10 qkm ca. 93.000 gut situierte Einwohner mit allen Annehmlichkeiten westlichen Lebensstandards einschließlich internationaler Schulen. Auch die Kathedrale und diverse Regierungsgebäude gaukeln dem flüchtigen Betrachter vor, dass er sich in einer „typischen“ modernen Großstadt befindet.

 

Während der anschließenden Pause mit Getränken und selbst gebackenen Empanadas (gefüllten Teigtaschen) nach peruanischem Rezept konnten diese gegensätzlichen Eindrücke schon mal teilverarbeitet werden.

 

Die für uns so exotische Natur zeigte Susi Jacobs in berührenden Bildern von einem Ausflug mit zwei Frauen der Partnergemeinde ins nordperuanische Chiclayo, einer Großstadt mit über 600.000 Einwohnern und Standort für eine umfangreiche Nahrungsmittelindustrie wie Zuckerrohr-Weiterverarbeitung und Milchwirtschaft. Verarbeitet werden die landwirtschaftlichen Erzeugnisse des vom Staudamm Tinajones bewässerten und intensiv bewirtschafteten Umlandes, wo auch Reis und Baumwolle angebaut wird.

 

In der Nähe dieser Stadt befinden sich nicht nur die 2007 entdeckten und mit 4.000 Jahren ältesten Wandmalereien des amerikanischen Kontinents, sondern auch zahlreiche Pyramiden der Mochica- oder Moche-Kultur (1.-8. Jahrhundert nach Chr. und Vorläufer der Chimú-Kultur).

 

Genau in die entgegen gesetzte Richtung waren Ulrike und Martin Müller gereist: Sie präsentierten in anschaulichen Aufnahmen die 3.800 m hoch am Ufer des Titicaca-Sees gelegene „Stadt des Silbers“ Puno sowie die häufig von Erdbeben erschütterte und von bis knapp über 6.000 m hohen Vulkanen umgebene Dreiviertel-Millionen-Stadt Aeroquipa im südlichen Peru, deren Zentrum zum Weltkultur-Erbe gehört. Sehr beeindruckend waren auch die Bilder vom „Aussichtspunkt“ Machu Picchu, dem höchsten Punkt der gut erhaltenen, auf etwa 2.400 m Höhe in Terrassen angelegten gleichnamigen Ruinen-Stadt aus der Inka-Zeit, die heute zur Region Aeroquipa gehört. Über die sogenannten „Inka-Pfade“ ist die Anlage noch immer mit der ehemaligen, auf 3.416 Höhenmetern liegenden Hauptstadt des Inka-Reiches, Cusco, in 75 km Entfernung und verbunden und erreichbar. Und Cusco ist heute eine quirlige Universitätsstadt mit 350.000 Einwohnern.

 

Ihre Begeisterung und ihren Dank für den abwechslungsreichen und informativen Abend zeigten die Besucher nicht nur in anerkennenden Äußerungen, sondern auch in großzügigen Spenden.

 


Gemeinsam voller Hoffnung in die Zukunft: Pater Mario besucht Bühl vom 23. Juni bis zum 2. Juli – Bilder von U. Gehring und R. Aquise

 

Der frühere Pfarrer unserer peruanischen Partnergemeinde Nuestra Senora de la Esperanza, Padre Mario, ist etlichen Bühlern bereits bekannt. Jetzt nutzt er eine Ferienzeit während seines Studienaufenthalts in Madrid, um Bühl zu besuchen.

 

Mit einigen Mitgliedern des Peru-Kreises holte ihn die Vorsitzende Susi Jacobs am Samstagnachmittag vom Flugplatz Baden Airpark in Söllingen ab. Gemeinsam fuhren sie direkt zum vorabendlichen Jugendgottesdienst, den Padre Mario zusammen mit Pfarrer Wolf-Dieter Geißler zelebrierte. Pfarrer Geißler brachte seine Freude über diesen Besuch in seinem spanischen Willkommensgruß zum Ausdruck.

 

In seiner Predigt griff er den beherrschenden Begriff des Namens unserer Partnergemeinde auf: Esperanza = Hoffnung. Im vorangegangenen Matthäus-Evangelium war von den Jüngern Jesu die Rede, die nach dem Losbrechen eines Sturms mitten auf dem See voller Angst ihren Meister aus dem Schlaf rissen. Dieser fragte sie tadelnd, weshalb sie denn Angst hätten, wenn er zugegen sei. Pfarrer Geißler verdeutlichte in seiner Rolle als „Apostel Andreas“, wie ansteckend und erdrückend Angst sein kann und wie befreiend der gemeinsame Glaube an Jesus. Die gegenseitige Bestärkung in diesem Glauben und die daraus erwachsende Zuversicht in die Zukunft gelte auch für uns und unsere peruanische Partnergemeinde. Die anwesenden Firmlinge antworteten darauf mit ihrem persönlichen Glaubensbekenntnis.

 

In seiner von Susi Jacobs übersetzten Ansprache bekundete Padre Mario seine fortdauernde Verbundenheit mit Bühl, übermittelte die Grüße der Partnergemeinde, mit der er immer noch in Kontakt steht, und dankte gleichzeitig für das reiche Maß an Freundschaft, das ihm in Bühl entgegengebracht wird. Besonders erfreut zeigte er sich über die zahlreichen anwesenden Jugendlichen, die alle Hoffnungsträger der Kirche von morgen seien.

 

Der Abend wurde in bester Stimmung im Gasthaus „Mauritius“, Nähe Johannesplatz, fortgesetzt. Padre Mario wird noch bis zum Pfarrfest in Bühl bleiben.

 


Herzliche Kommunikation über Sprachgrenzen hinweg – ein ursprüngliches Pfingsten mit Padre Chuno – Bilder von U. Gehring

 

Das Pfingstfest mit seinem zentralen Kommunikations-Thema bot Padre Chuno den optimalen Rahmen, um sich seiner deutschen Partnergemeinde vorzustellen. Für diese Reise ins „relativ nah“ gelegene Bühl unterbrach er sein Seminar im Pariser Mutterhaus der Vinzentiner.

 

Beim Brunch mit Mitgliedern im Haus Alban Stolz am Samstag-Mittag konnte er zum ersten Mal eine größere Anzahl von Mitgliedern des Perukreises Bühl kennen lernen. Während der später gemeinsam zelebrierten Vorabend-Messe erinnerte Pfarrer Wolf-Dieter Geißler an die Entstehungsgeschichte der Partnerschaft mit Limas Gemeinde Nuestra Senora de la Esperanza. Von dem schriftlich geäußerten Wunsch nach einer „Partnergemeinde mit Herz“ hätten sich vor 25 Jahren die Bühler besonders angesprochen gefühlt. Und diese Herzlichkeit zeigt sich seitdem in etlichen peruanisch-deutschen Freundschaften sowie gemeinsamen mit Erfolg durchgeführten und noch laufenden Projekten. Pfarrer Geißler betonte, dass damit die beiden Partnergemeinden zu Dolmetschern der Frohen Botschaft durch die Herzen geworden sind und überreichte Padre Chuno die „Peter- und Paul Medaille“.

 

Im sonntäglichen Familiengottesdienst unterstrich dann Padre Chuno in seinem Dank für die warmherzige Aufnahme in Bühl, dass beide Gemeinden sich so gut verstünden, weil sie beide die Sprache der Liebe sprechen. Ganz praktischen Sprachunterricht in Spanisch gab es dann für die Kinder im Predigtgespräch. Der  fröhlich-lebendige Gottesdienst in Spanisch und Deutsch wurde musikalisch sehr stimmungsvoll von der Gruppe „kreuzundkwer“ mit Liedern in beiden Sprachen umrahmt.

 

Als besonderes Zeichen der Freundschaft wertete Susi Jacobs, Vorsitzende des Perukreises, die großzügige Spende der Kommunionkinder und ihrer Eltern in Höhe von € 2.000. Sie geht zu gleichen Teilen an den Seelsorger Padre Chuno für soziale Projekte in seiner Gemeinde und an Uwe König, der sich seit Jahren um Straßenkinder in Medellin/Kolumbien kümmert und dort sein „Casa de Paz“ genanntes Projekt in einem von Bühler Firmlingen finanzierten Haus leitet. Besondere Anerkennung zollte Susi Jacobs auch den 15 im März dieses Jahres rekrutierten neuen Paten, die für mehrere Jahre das Schulgeld für ein Kind aus armen Familien in der Partnergemeinde übernehmen. Abschließend dankten Padre Chuno im Namen seiner Gemeinde sowie Pfarrer Geißler in zu Herzen gehenden Worten den Mitgliedern des Peru-Kreises für so viele Jahre engagierte, erfolgreiche und Mut machende Arbeit.

 

Am Sonntag-Nachmittag fuhr Padre Chuno wieder mit dem Zug nach Paris zurück. Während seines gesamten Aufenthalts war er von Mitgliedern des Peru-Kreises betreut worden.


Pfingsten mit Padre Chuno aus der Bühler Partnergemeinde in Lima

Der 47jährige Padre Chuno vom Orden der Vinzentiner hat zum März dieses Jahres die Seelsorge unserer Partnergemeinde Nuestra Senora de la Esperanza in Lima/Peru übernommen. Davor war er Leiter eines Priesterseminars in Lima. Jetzt unterbricht er einen Fortbildungs-Aufenthalt im Pariser Mutterhaus seines Ordens, um sich der Pfarrgemeinde Bühl vorzustellen.

 

Dafür wird er den Vorabend-Gottesdienst in der Stadtkirche St. Peter und Paul am Samstag, den 26.5., um 18.30 Uhr sowie den Festgottesdienst am Pfingst-Sonntag um 10.00 Uhr zusammen mit Pfarrer Wolf-Dieter Geißler zelebrieren. Während seines zweitägigen Aufenthalts in Bühl wird er von Mitgliedern des lokalen Peru-Kreises betreut.

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Die letzten Tage in Lima – Bunter Abend zum Abschied

Die Woche nach der Reise ist vollgepackt mit Treffen und Begegnungen in Gruppierungen und bei verschiedenen Familien. Viele Mütter z.B. bitten mich um eine Schulpatenschaft – es gibt in Peru unendlich viele alleinerziehende Mütter. Die Väter verlassen oft die Familie, wenn z.B. wieder ein Kind unterwegs ist. Eine Frau bat um eine weitere Patenschaft – sie hat 13 Kinder! Auch Anwärter auf ein Stipendium gibt es einige, doch da unser Limit 15 Stipendiaten sind, müssen sie vertröstet werden bis wieder jemand sein Studium beendet hat.

Ein Treffen in der Gruppe Familienpastorale möchte ich erwähnen, welches sehr interessant war. In unserer Partnergemeinde werden Paare nicht nur durch den Pfarrer auf die Hochzeit vorbereitet, sondern auch durch verheiratete Laien, was meines Erachtens sehr positiv ist. Die meisten von ihnen sind noch als Lektoren oder Kommunionhelfer in der Pfarrei tätig.

 

Der Palmsonntag war für mich ein unglaubliches Erlebnis. Der Gottesdienst beginnt morgens um 6.00 h in einer Art Park in der Nähe der Kirche unddie Gläubigen ziehen mit ihren Palmgebinden in einer Prozession zur Kirche. Große Palmen wie bei uns, gibt es zwar keine, doch dafür hat jeder eines der wunderschön aus Palmblättern geflochtenen und einem Olivenzweig verzierten Gebinde dabei. Diese werden vor der Kirche zu Hunderten verkauft und stellen für die Hersteller ein wirkliches Geschäft dar. Die Kirche war so voll, wie ich sie noch nie erlebt hatte und dauerte 2 Stunden. Um 9.00 h ist der nächste Gottesdienst, um 11.00 h in der Filialgemeinde und abends um 19.00 h nochmals in unserer Pfarrei und alle sind bis auf den letzten Platz besetzt.

Man sagte mir, dass der Palmsonntag als Beginn der Karwoche für manche Gläubige wichtiger ist als der Ostersonntag.

 

Am Samstag davor hatte ich es auch endlich geschafft zusammen mit einem jungen Mann aus der Gemeinde, die Hütte von Großmütterchen Maria zu besuchen. Diese war vor ein paar Wochen teilweise abgebrannt, weil Maria bei Kerzenlicht eingeschlafen war. Den Strom hat inzwischen ihr Schwiegersohn gelegt, doch war die Hütte in einem bedenklichen Zustand. Zwei Wände und ein Teil des Daches mussten erneuert werden und dafür haben wir in einem „Tante-Emma-Baumarkt“ gleich das Material gekauft. Zwei junge Männer haben die Teile den Steilhang hochgetragen und der Schwiegersohn wird damit nun die Hütte instandsetzen. Dies ist deshalb so wichtig, weil im Juni der peruanische Winter beginnt.

 

Am Palmsonntag kamen Ulrike und Martin Müller mit Christoph nochmals in die Pfarrei, nachdem sie am Freitag von ihrer großen Reise zurückgekehrt waren. Wir waren alle in einer Familie zum Essen eingeladen und fuhren anschließend nochmals nach „Tiwinza“, unserem Hang mit den Hütten. Obwohl dies nicht angekündigt war haben die Menschen irgendwie davon erfahren und sie haben uns mit den köstlichen „Picarones“ überrascht (ein in Fett gebackenes Kürbis-Gebäck).

 

Eigentlich hatten wir diesen Tag als Abschied gedacht, doch Ulrike, Martin und Christoph wurden gebeten, doch am Montagabend, dem Tag vor unserer Abreise, nochmals zu kommen. Im Gottesdienst um 19.00 h wurden wir offiziell verabschiedet, doch was sie danach im Pfarrsaal auf die Beine gestellt haben, war unbeschreiblich. Jede Gruppierung hat sich nochmals mit herzlichen Worten und teilweise mit Geschenken bedankt und dann gab es Musik, Gesang und Tanz. Zwei 11 und 12 jährige Kinder einer Familie mit wunderschönen Stimmen, mit Gitarrenbegleitung ihrer Mutter ernteten Riesen-Applaus. Und plötzlich waren da Ballone, Hüte und Masken und der ganze Saal tanzte zu peruanischer Musik – und wir mittendrin! Um 23.00 h endete dieses Fest mit herzlicher Verabschiedung d.h. unendlich vielen Umarmungen!

 

Wie bei den Handwerkern vor zwei Jahren waren am Dienstag vor Abfahrt zum Flughafen nochmals ganz viele zum Winken gekommen und auch am Flughafen waren zum Abschied nochmals 10 Personen dabei.

 

Mit vielen Eindrücken und müde kamen wir anderntags am Flughafen in Straßburg an und müssen dies nun alles erst einmal verarbeiten. Wenn es auch vieles gibt was nicht unseren Vorstellungen entspricht, so überwiegt insgesamt auf jeden Fall das Positive. 

 

Susi Jacobs  

 

 

 

 


Berührende Momente auf der Reise von Susi Jacobs – Teil 3 vom 27.03.

„In 12 1/2 Stunden sind wir (Andrea, Mirna und ich) über Nacht von Dienstag auf Mittwoch in einem komfortablen Bus auf der Panamericana von Lima nach Chiclayo gefahren. Diese Busse waren für mich eine Überraschung, weil ich täglich die primitiven Taxis, Kombis und Busse erlebe. Der Komfort in diesen Überlandbussen ist so etwa wie die Business-Klasse in den Flugzeugen mit Liegesitzen und Essen. So kommt man ausgeschlafen am anderen Morgen am Ziel an, und wir haben dann in diesen drei Tagen bis Samstag sehr viel erlebt. Besuch von Museen und vielen Ausgrabungsstätten der verschiedenen Kulturen zwischen 100 n. Chr. bis zum Inkareich im 15.Jahrhundert. Ein Tag verbrachten wir in Chiclayo: „Thumbes Reales, Señor de Sican“ und zwei Tage in Trujillo mit dem Besuch von „Sol y la Luna, Chan-Chan, Bosque de Pomac“ und zum Abschluss erlebten wir den Sonnenuntergang am Pazifik in Huanchaco.

 

Pünktlich um 18.00 h am Samstagabend waren wir wieder zurück in der Pfarrei und seither geht es Schlag auf Schlag mit den Programmpunkten, die erledigt werden müssen. Durch die „hora peruana“ gibt es dazwischen immer viel Leerlauf, dies zu akzeptieren fällt mir manchmal sehr schwer. Am Sonntagmorgen um 9.00 h wurde in allen Pfarreien der Tag der „werdenden Mütter“ gefeiert. Es waren etwa 40 schwangere Frauen anwesend und sie wurden alle am Ende von Padre Chuno besonders gesegnet. Um 11.00 h fand ein Treffen mit den Schulpatenkindern statt, doch fehlte ein Teil, die nun im Laufe der Woche sich noch vorstellen werden.

 

Einer der Höhepunkte meines Besuches war allerdings am Sonntagnachmittag in „Tiwinza“, der Hang an welchem vor zwei Jahren unsere Handwerker die Hütten gebaut hatten. Sie hatten in einer der Hütten einen Raum ausgeräumt und erwarteten Maria Fajardo (die Verantwortliche für dieses Gebiet) und mich mit Getränken und Gebäck. Einige der Männer und Frauen haben in einfachen Worten soviel Dankbarkeit, Zuneigung und Herzlichkeit zum Ausdruck gebracht, dass mir wirklich die Tränen kamen. Sie erkundigten sich nach jedem einzelnen der Männer,  die ihnen dieses Wunder eines eigenen Heims beschert hatten. Unzühlige Fotos wurden gemacht und es dauerte bis wir uns von allen mehrmals verabschiedet hatten. In der Zwischenzeit war es schon dunkel und die Aussicht von diesen Steilhängen ist abends wunderschön mit den vielen Lichtern im Tal. Ich erzählte ihnen, dass es bei uns umgekehrt sei wie in Peru, in Deutschland leben eher die Reichen in einer solch schönen Hanglage. 

 

Abends war dann das Treffen mit den Stipendiaten und fast alle waren anwesend. Auch sie brachten ihre Dankbarkeit zum Ausdruck und erzählten, dass ohne unsere Hilfe für sie eine solche Ausbildung nicht bezahlbar gewesen wäre. Der Unterricht in diesen Instituten findet fast immer abends von 18.00 – 23.30 h statt, da ja alle während des Tages irgend einer Arbeit nachgehen. Dieses Projekt ist in meinen Augen nach wie vor sehr wichtig, denn nur durch bessere Ausbildung von Jugendlichen kann sich in diesem Land überhaupt etwas verändern.

 

Christoph mit seinen Eltern befindet sich auf einer wunderschönen Reise durch den Süden des Landes: Arrequipa, Puno mit Titicacasee, Cuzco und Machu Pichu. Außer einer Nachricht, dass sie mit einem Tag Verspätung wegen Straßensperrung erst starten konnten, weiß ich nichts von ihnen, doch ich hoffe, dass es ihnen gut geht und sie die Reise genießen können ohne weitere Unwetter. Christoph wird sicher in seinem nächsten Vierteljahresbericht darüber schreiben.

 

In allen Pfarreien sind schon viele Vorbereitungen für Ostern im Gange. Von allen Gruppierungen werden Kreuzwege vorbereitet durch alle Zonen der Gemeinde. Gerade in Tiwinza finden 3 solcher Kreuzwege statt und durch die Steilhänge ist dies dort natürlich besonders beschwerlich. Gestern Abend habe ich an einem weniger beschwerlichen teilgenommen. Sie beten die einzelnen Stationen an Häusern, die einen kleinen Altar vor der Türe aufgebaut haben und ziehen so mit Musik, Gesang und betend durch den ganzen Ortsteil. Ich weiß nicht, wie viele solcher Kreuzwege so vor Ostern in Nuestra Señora de la Esperanza stattfinden werden, jedenfalls ist dies für mich ein bemerkenswertes Glaubenszeugnis.

 

Mein letzter Bericht wird dann wohl nach Palmsonntag kommen, denn am Dienstag schon treten wir unsere Heimreise an.

 

Liebe Grüße von  Susi Jakobs

 

 


Mitreißender Willkommensgottesdienst für die Bühler Delegation am 18.03.

So langsam haben wir uns an die Klimaumstellung gewöhnt. Es ist hier im Moment noch sehr heiß, obwohl wir eigentlich beginnenden Herbst erwartet hatten. Gestern brauchten wir 2 Stunden um zum Einsatzort von Christoph zu gelangen. Wir fuhren mit Moto (dreirädriges Fortbewegungsmittel) Zug und Taxi, standen in einem Verkehrschaos ohnegleichen. Die Ampeln werden teilweise überhaupt nicht beachtet, die Autos kämpfen buchstäblich um die Vorfahrt, Kotflügel an Kotflügel, in nicht klimatisierten Taxis. Wenn man das Fenster öffnet  – ein unbeschreiblicher Gestank.  Es war jedoch  interessant zu sehen, wo Christoph arbeitet – nach seiner Rückkehr wird er sicher ausführlich darüber berichten. 

Am Donnerstag habe ich mit Ulrike u. Martin die Hütten besichtigt und sie waren sichtlich schockiert, wie einfach trotz Holzhütte die Menschen dort leben. Da es mitten am Tag war und wir nicht angekündigt waren, haben wir nur Miguelina angetroffen. Sie hat nach unserem Einsatz vor zwei Jahren eine der nächsten Hütten bekommen. Sie hat uns gleich einen wunderbaren selbst gemachten Saft angeboten (Papaya, Ananas, Orange, Maracuja), die Gastfreundschaft bei diesen Menschen ist einfach unbeschreiblich.

 

Am Sonntag wurden wir nun während des Abendgottesdienstes von Padre Chuno und der Gemeinde  feierlich begrüßt. Die Kirche war voll besetzt – sie war übrigens auch morgens um 7.00 h brechend voll, um 9.00 h und 11.00 h etwas weniger – der Chor spielte und sang mitreißende peruanische Lieder und viele Menschen schwenkten kleine deutsche Fähnchen. Ulrike und Martin brachten bei der Gabenbereitung das Gastgeschenk – zwei Zelebrationsglocken – zum Altar. Am Ende des Gottesdienstes begrüßte ich im Namen des Perukreises und unserer Pfarrei die Teilnehmer und las die übersetzten Grüße von Pfarrer Geissler vor. Zum Schluss  zogen wir mit Padre Chuno aus und verteilten am Ausgang Osterbildchen von St. Peter u. Paul. Ich weiß nicht wie viele Hände wir schüttelten und wie viel wir umarmt und geküsst wurden!! Es war für Ulrike, Martin, Christoph und mich wirklich ein großes Erlebnis.

 

Die drei werden nun am Dienstag für 10 Tage auf große Reise gehen: Arrequipa, Puno mit Titicacasee, Cuzco und Machu Pichu, und ich werde mich für 5 Tage auf die längst geplante Reise in den Norden nach Chiclayo/Trujillo machen zusammen mit Mirna und Andrea aus der Partnerschaftsgruppe.

 

Anbei noch ein paar Bilder.

 

Viele liebe Grüße aus Nuestra Senora de la Esperanza von Susi Jacobs  


Erste Nachrichten von Susi aus Nuestra Señora de la Esperanza am 14.03.2012

Hallo ihr Lieben,

 

etwas ausgeschlafen möchte ich mich heute  bei Euch melden. Der Flug war gut aber wir waren doch insgesamt 20 Stunden unterwegs. Am Flughafen in Lima erwartete uns Christoph, Cesar und Maria, Mirna mit Andrea und dem Kombi kamen etwas später, da ihr angemietetes Auto ohne Benzin stehen blieb!! Offensichtlich hat die Benzinuhr nicht funktioniert. Zuerst haben wir Christoph mit seinen Eltern abgesetzt, weil ihr Haus am Weg lag und dann sind wir in die Pfarrei gefahren, obwohl ich vor Müdigkeit gerne ins Bett wäre. Was mich jedoch dann in der Pfarrei erwartete war rührend: etwa 50 Personen erwarteten mich im Gemeindesaal und begrüßten mich mit deutschen Fähnchen, Applaus und Gesang. Sie hatten Empanadas, Alfajores und anderes Gebäck mit Getränken vorbereitet. Ich war natürlich sprachlos und hatte Mühe, mich zu bedanken. Ich werde, wie erhofft im Seminar bei den Padres wohnen und habe dort die ganze Zeit mein Zimmer.

Heute versuchte ich etwas auszuschlafen und habe ausgepackt und die vielen Geschenke und Briefe sortiert. Nach dem feinen Mittagessen bin ich mit Padre Chuno in die Pfarrei gefahren und kann Euch nun hier auf dem Computer der Sekretärin schreiben. Mit Juanita werde ich nun auch versuchen, ein Foto von Padre Chuno für die Homepage zu schicken.

 

Mit lieben Grüßen aus Nuestra Señora de la Esperanza

 

von Susi Jacobs


Freude über das Erreichte – mit Optimismus in die Zukunft: Perusonntag vom 11. März (Bilder von E. Schempp u U. Gehring)

 

Die Pfarrkirche und das Haus Alban Stolz boten den passenden Rahmen für die alljährlichen Feiern des Perukreises Bühl zur Partnerschaft der beiden Pfarrgemeinden St. Peter und Paul und Nuestra Senora de la Esperanza in der Nähe von Lima.

 

Mit der Namensgebung für die peruanische Partnergemeinde wird Maria als Quelle aller Hoffnung verehrt. Diesen Aspekt stellte Pfarrer Wolf-Dieter Geißler in den Mittelpunkt seiner Predigt. Der Name symbolisiere absolut stimmig den bewundernswerten Lebenswillen und die Zuversicht dieser Menschen im Umgang mit ihrem von großer Armut geprägten Alltag und den schwierigen Arbeitsbedingungen. Und statt Verzweiflung und Klagen habe er bei seinem letztjährigen Besuch vor Ort Glaube, Hoffnung und Liebe erfahren dürfen. Ein solch unerschütterlicher Optimismus könne für uns nur Vorbild sein.

 

Mit lateinamerikanischen Rhythmen und teilweise in Spanisch gehaltenen Gesangstexten verlieh die Band Kreuzundkwer dem gut besuchten Festgottesdienst einen mitreißenden musikalischen Rahmen. Eines der Lieder hatten die Bandmitglieder und Gottesdienstteilnehmer beim Besuch des peruanischen Gemeindepfarrers Mario vor zwei Jahren gelernt. Einen ergreifenden Höhepunkt setzte das von Kreuzundkwer gesungene „Vater unser“, während dessen sich alle Kirchenbesucher an den Händen hielten.

 

Pfarrer Wolf-Dieter Geißler hatte doppelten Grund zum Feiern: Sein Geburtstag jährte sich zum dreiundfünfzigsten Mal. Im Namen aller gratulierte die Pfarrgemeinderats-Vorsitzende Dr. Angelika Kern und überreichte ein Geschenk. Die musikalische Überraschung bestand in dem Kanon „Viel Glück und viel Segen“, in den alle begeistert einstimmten.

 

Nahtlos setzte sich die Feier im Haus Alban Stolz fort. Die über 50 nach südamerikanischen Rezepten von Pfarreimitgliedern zubereiteten Speisen, in einem ansprechenden Büffet arrangiert, fanden bei den etwa 250 Besuchern guten Zuspruch. An den Wänden informierten großformatige Plakate anschaulich über die Arbeit des Peru-Kreises. Besonderes Interesse weckten auch die Angebote des Eine-Welt-Waren-Verkaufsstandes mit vielfältigen Produkten aus Peru.

 

Sogar die ganz kleinen Besucher fanden eine ihnen gemäße Umgebung vor: Eigens für sie war von Mitgliedern der Kolpingsfamilie eine Mal- und Spielecke aufgebaut. Darüber hinaus zeigten Kinder des Kindergarten St. Elisabeth phantasievolle Tänze auf der Bühne.

 

Susi Jacobs, Vorsitzende des Peru-Kreises, betonte in ihrer Ansprache, dass die Jugendarbeit im Zentrum vieler Aktivitäten stehe. auch besonders bei Jugendlichen großen Anklang findet. So bestehen in Bühl und Umgebung derzeit 16 Patenschaften, um Kindern der Partnergemeinde den Schulbesuch zu ermöglichen. Darüber hinaus finanziert der Kreis derzeit 15 Jugendlichen die Berufsausbildung. Das Peru-Thema findet offensichtlich auch bei lokalen Jugendlichen Anklang. Wie Pfarrer Wolf-Dieter Geißler bereits morgens in seiner Predigt ausführte, begannen 2011 sechs junge Leute aus der Bühler Pfarrgemeinde ein „Soziales Jahr“ in dem südamerikanischen Land.

 

Auch die Aktionen mit dem Ziel der Hilfe zur Selbsthilfe seien ein voller Erfolg: So werde der von deutschen Handwerkern begonnene Bau stabiler Hütten für die besonders Bedürftigen konsequent in Eigenregie fortgeführt. An dieser Stelle sandte sie, stellvertretend für den gesamten Perukreis, einen besonders herzlichen Gruß an die rührige Partnergemeinde.

 

Sie selber freue sich auf ihren jetzt anstehenden Besuch zusammen mit Martin und Ulrike Müller in der Partnergemeinde. Das Hauptziel ist, den neu eingesetzten Padre Chuno, Nachfolger von Padre Mario und bisheriger Leiter des Priesterseminars des Vinzentiner-Ordens in Lima, intensiver kennen zu lernen. Für die Fortführung der Arbeit des Peru-Kreises sei es von außerordentlicher Bedeutung, dass auch Padre Chuno, wie zuvor Padre Mario, Vinzentiner sei und nicht dem Opus Die nahestehe.

 

Dann leitete Susi Jacobs über zum zweiten Teil der Geburtstagsüberraschung für Pfarrer Wolf-Dieter Geißler: Ein zu diesem Zweck zusammengestellter Chor bot ein stimmungsvolles Geburtstagslied, dessen Text auf den Peru-Sonntag zugeschnitten war.

 

Die Besucher des Peru-Sonntags 2012 spürten intensiv die Erfolgsgeschichte dieses Arbeitskreises und belohnten die Tatkraft und Zuversicht der Partnergemeinde mit beachtlicher Spendenfreude.


Peru-Sonntag am 11. März 2012

Wir laden herzlich ein zu unserem Peru-Sonntag am 11. März 2012

10.00 Uhr Stadtkirche St. Peter und Paul , Familiengottesdienst mit der Pfarreiband „kreuzundkwer“

11.30 Uhr im Haus Alban Stolz Mittagsbuffet: „Unsere Partnergemeinde deckt uns den Tisch“

12.30 Uhr Unterhaltung mit dem Kindergarten St. Elisabeth

Wir präsentieren:

-Bilder und Information aus unserer Partnergemeinde auf unseren Plakatwänden

-Verkaufsstand mit Waren aus fairem Handel und Keramiken aus Peru

-ab 11.00 Uhr Spiel- und Malecke für Kinder

Wir freuen uns auf Sie!


25 Jahre Partnerschaft – Feier in Lima, Bilder von Mirna aus unserer Partnergemeinde

 

Die Partnerschaft zwischen der Erzdiözese Freiburg und der Katholischen Kirche von Peru wurde vor 25 Jahren gegründet. Aus diesem Anlass fanden hier wie dort verschiedene Veranstaltungen statt. Die Perureise von Erzbischof Robert Zollitsch zusammen mit einer Delegation Anfang Dezember bildete den Höhepunkt dieser Feierlichkeiten.

 

Ca. 30 Personen unserer Partnergemeinde „Nuestra Señora de la Esperanza“ haben an diesem Treffen zusammen mit ebenso vielen Gästen aus weit entfernten Gegenden von Peru, die sie beherbergt hatten, teilgenommen. Auf den Bildern sind Mitglieder unserer Partnergemeinde zu sehen beim feierlichen Gottesdienst in der Kathedrale von Lima mit Erzbischof Zollitsch und Kardinal Cipriani und danach bei einer Messe und einem großen Treffen in der Pfarrgemeinde von Surcillo, der Heimatpfarrei von Padre Mario, an welchem unsere Partnergemeinde aktiv mitgewirkt hat.

Sie hatten dort einen Infostand zusammen mit anderen Gemeinden der Diözese Lurin und offensichtlich waren sie auch schon beim Abholen am Flughafen mit dabei. Mirna, die wir von ihrem Besuch bei uns in Bühl alle kennen, sowie Maria – die Verantwortliche für das Armenviertel wo wir die Hütten gebaut haben – sind auf den Fotos immer wieder zu sehen. 

Herzlichen Dank an Mirna, die uns die Bilder von der Jubiläumsfeier in Lima überlassen hat.


Brief von Luis, Modedesign-Student aus unserem Ausbildungsprojekt – Bilder vom Perukreis

Lieber Pfarrer Wolf-Dieter Geißler und Peru-Gruppe,
 
zuerst möchte ich mich vorstellen: mein Name ist Luis, ich bin 30 Jahre alt. In der Pfarrei bin ich in der  Firm-Katechese tätig. Ich arbeite als Maschinist in einer Fabrik, die Kleidung herstellt.
 
Vor allem aber schreibe ich Ihnen, um Ihnen für Ihre Hilfe zu danken, die mir ein Studium ermöglicht. Ich bin so glücklich, dass ich Dank Ihnen mein Ziel erreichen kann, nämlich Modedesign zu studieren, ein Beruf, der mir unheimlich gut gefällt.
Gerade vor einer Woche habe ich mein erstes Semester abgeschlossen. Gott sei Dank habe ich alle Kurse gut geschafft. Zum Abschluss des Semesters gab es eine Modeschau mit von uns entworfenen Modellen, inspiriert von den verschiedenen Vor-Inka-Kulturen. Mein Modell ist inspiriert von der Moche-Kultur, ich sende Ihnen ein Foto mit, hoffentlich gefällt es Ihnen.
Ich verabschiede mich mit einer festen Umarmung und danke Ihnen für Ihre Hilfe bei meinem Studium.
Gott möge Sie beschützen.
 
Hochachtungsvoll
Luis