Die Entstehungsgeschichte des Perukreises Bühl

Die Partnerschaft der Erzdiözese Freiburg mit Peru entwickelte sich aus der 1963 im Rahmen der Bischöflichen Aktion Adveniat getroffenen Entscheidung, dass Freiburg die finanzielle Mitverantwortung für die Ausbildung der zukünftigen Priester in Peru übernehmen soll. 1986 wurden dann auf den drei Säulen Kommunikation, Spiritualität und Solidarität direkte Partnerschaften zwischen Gemeinden in der Erzdiözese und Peru begründet. Heute wird in rund 140 Gemeinden und Verbänden Anteil genommen am Leben der Partner über gegenseitige Informationen und Besuche, Gebete füreinander und finanzielle Unterstützung. Ziel ist es, die globale Dimension von Glaube und Kirche erlebbar zu machen.

Im Frühjahr 1987 reisten Domkapitular Dr. Wolfgang Zwingmann aus Freiburg, der Initiator dieser Perupartnerschaft, und Bischof Bambaren aus Peru nach Bühl, um die Pfarrgemeinde St. Peter und Paul darüber zu informieren. Das Interesse war geweckt und unter dem Vorsitz von Helmut Braun bildete sich der Peru-Arbeitskreis. Aus den drei eingereichten Bewerbungen entschied sich die Gruppe für die Pfarrei „Los Santos Inocentes“ im Stadtteil Nueva Esperanza der Hauptstadt Lima.

Der damals dort verantwortliche Pfarrer, Padre José Landotti, hatte eine „Pfarrei mit Herz“ gesucht, und die Zusammenarbeit mündete auch sehr schnell in eine herzliche Verbundenheit. Padre Landotti besuchte 1989 zum ersten Mal Bühl und 1992 kamen auch die ersten Laien, Elisabeth Salazar und Cesár Solano, zu Besuch.

Im Jahr 1994 reisten die ersten Bühler nach Peru: Hedwig und Günther Rohfleisch sowie Ingrun Otto besuchten unsere Partnergemeinde und brachten als sichtbares Zeichen das Partnerschaftskreuz mit, das seitdem in der Pfarrkirche St. Peter und Paul hängt. Es ist eine kleinere Kopie des Kreuzes der Kirche in Lima.

Auch in Peru gibt es innerhalb der katholischen Kirche verwaltungstechnische Veränderungen. So wurde im Frühjahr 1997 die große Erzdiözese Lima in vier Diözesen aufgeteilt. Jetzt gehört unsere Partnergemeinde zur Diözese Lurin und wurde im November 1997 in „Nuestra Señora de la Esperanza“ umbenannt.

Seit den ersten Begegnungen gab und gibt es viele Kontakte, schriftliche in Form von Briefen, später dann per Email und auch viele persönliche Besuche. So waren Padre Mario und Padre Chuno als Pfarrer unserer Partnergemeinde in Bühl, ebenso wie einige Laien. Umgekehrt waren Hedwig und Günther Rohfleisch sowie Susi Jacobs mehrfach in Lima, aber auch weitere Pfarreimitglieder. Sie alle waren begeistert von der Freundlichkeit und der Gastfreundschaft der Menschen dort, aber auch von der landschaftlichen Vielfalt und Schönheit Perus.