Weitere stabile Hütten für die Bewohner unserer Partnergemeinde

Lima liegt am Pazifik auf einer Höhe bis zu 161 m in einer ziemlich ausgeglichenen Temperaturzone. In den Sommermonaten Januar bis März kann es zwar bis zu 29° heiß werden. Dennoch erreichen die Durchschnittstemperaturen trotz der tropischen Lage der Stadt auch in dieser Periode nur kühle 22,3°, wofür der kalte Humboldtstrom vor der Küste verantwortlich ist.

Dieser sorgt auch zwischen Mai und Oktober häufig für anhaltenden Küstennebel. In diesen Monaten kann es gleichzeitig auf knapp unter 15° abkühlen, wobei die Temperaturen jedoch lange Zeit zwischen 18° und 19° liegen. Neuerdings werden die Winter jedoch kälter. Gleichzeitig fällt in dieser Region sehr wenig Regen. Unter diesen klimatischen Gegebenheiten sind die Anforderungen an Wohnhäuser deutlich andere als in unseren Breiten mit großen Temperaturschwankungen und immer wieder Nässe.

Viele Behausungen in unserer Partnergemeinde Nuestra Sen?ora de la Esperanza gleichen eher Behelfsunterkünften, weil die Armut ihrer Bewohner keinen höheren Standard zulässt. Einer Initiative des Bühler Perukreises aus den letzten Jahren ist es zu verdanken, dass Bühler Handwerker diesen Menschen das Wissen darüber vermittelten, wie aus lokal vorgefertigten Teilen einfache, doch stabile Hütten zu errichten sind. Diese passen sich gleichzeitig hervorragend den Gegebenheiten der hügeligen Landschaft an.

Gleichzeitig schützen diese Holzkonstruktionen ihre Bewohner deutlich besser vor der in Verbindung mit der Abkühlung messbar steigenden Luftfeuchtigkeit der Wintermonate, eine Entwicklung, die dem in Peru besonders spürbaren Klimawandel zugeschrieben wird. Die vorhandenen Hütten aus einer Art Presspappe durchfeuchten dabei bis zur Instabilität und bilden auch häufig Schimmelpilze.

Dank der Kombination aus lokaler Eigeninitiative und Unterstützung aus Bühl sind für weitere zwei Familien die neuen Hütten errichtet worden. In ihren Briefen bedanken sich deren Bewohner in bewegenden Worten bei den deutschen Helfern. Ihre tiefe Religiosität bringen sie gleichzeitig in ihrem Dank an die Gottesmutter Maria zum Ausdruck, die in ihrer Pfarrgemeinde unter dem Beinamen „die Hoffnungsgeberin“ verehrt wird.