Perutag vom 7. März 2021

Perutag vom 7. März 2021

Perutag in Corona-gerechtem Format vom 7. März 2021

Die Sonne strahlte vom blauen Himmel und ließ die niedrigen Temperaturen vergessen, als um 10 Uhr die vom Perukreis gestaltete Wort-Gottes-Feier begann. Etwa 80 Besucher hatten sich in der Pfarrkirche eingefunden. In kleiner Besetzung eröffnete die Pfarreiband „kreuzundkwer“ die Gedenkfeier mit dem stimmungsvollen „Ich lobe meinen Gott …“. Zur Gitarrenbegleitung von Stephan Müller und Querflötenunterstützung durch Christine Bertele sangen Ruth Trenkle und Claudia Müller, die auch diese musikalische Umrahmung organisiert hatte.

In ihrer Begrüßung unterstrich die Perukreis-Vorsitzende Christiane Maurer das zentrale Leitmotiv dieses Tages, „Esperanza = Hoffnung“, unter dem nicht nur viele Menschen in diesen Pandemie-Zeiten leben, sondern das auch als Motto der Pfarrgemeinde über dem aktuellen Jahr steht.

In ihrem Predigt-Dialog illustrierten Pastoralreferent Nikolaus Wisser und die Lehramts-Referendarin Sandra Nowak den Begriff „Hoffnung“ vor allem anhand alttestamentlicher Beispiele, wie die Errettung des Moses aus seinem Schilfkörbchen. Später wurde er dann seiner Führungsaufgabe gerecht, als er auf dem frustrierend langen Weg des israelischen Volkes ins Gelobte Land die vielen Zweifler immer wieder mit Hoffnung motivierte, wenn sie verzagt lieber in die ägyptische Gefangenschaft zurückkehren wollten, anstatt sich den Strapazen eines Neuanfangs auszusetzen. Moses wurde dabei unterstützt von seinem festen Gottesglauben, dem „Zwillingsbruder“ der Hoffnung. Dabei verwiesen die Dialogpartner immer wieder auf die von verschiedenen Pfarrgemeindegruppierungen und der Partnergemeinde „Nuestra Sen͂ora de la Esperanza“ in Lima gemeinsam gestalteten Szenen auf dem ausgestellten „Hungertuch“, die auch das Leben des Moses zum Thema haben.

Auch die sich anschließenden Fürbitten (siehe Original im Abspann) waren von der Hoffnung auf ein absehbares Ende des von der Pandemie zusätzlich erzeugten Elends in der Welt bestimmt. Zwischen den einzelnen Programmpunkten erinnerte „kreuzundkwer“ mit sehr eingängigen deutschen und spanischen Liedern an die Verbundenheit mit der Partnergemeinde.

Nach dem Spenden der hl. Kommunion ging Christiane Maurer sehr plastisch auf die wegen der Pandemie besonders erschwerten Lebensbedingungen in der Partnergemeinde ein. Gleichzeitig übermittelte sie den Dank von Pater Tito, für die Geldspenden, mit denen er teilweise auch Gemeindemitglieder mit Lebensmitteln unterstützen konnte, da die lange Ausgangssperre die sonst existierenden Erwerbsmöglichkeiten zerstört hatte. Die Hauptansprechpartnerin in der Partnergemeinde, Maria Fajardo, ließ ihren Dank vor allem den Unterstützern der Schüler, Studierenden und Auszubildenden übermitteln, die mit diesen Geldern auch in diesen besonders schwierigen Zeiten weiter lernen können.

Abschließend bedankte sich Christiane Maurer bei allen Aktiven des Perukreises, die zu dieser Feier beigetragen hatten und auch bei den Köchinnen und Köchen der Speisen nach peruanischen Rezepten, die nach der Feier anstatt des sonst alljährlich stattfindenden gemeinsamen Essens für den häuslichen Mittagstisch gegen eine Spende zu erwerben waren. Außerdem verwies sie auf die von Pfarrer Höll für die Besucher dieses Perutages beim Ausgang bereitgestellten Gläschen mit Quittengelee aus eigener Herstellung.

Werner Maurer hatte zwischenzeitlich die Verkaufs-Tische vor der Kirche unter Einhaltung der Corona-Hygienemaßnahmen vorbereitet. Im Angebot waren Fleischbällchen (Abondigas) in Tomatensauce sowie Ragout vom Rind (Estofados) mit Erbsen und Rosinen. Vegetarier konnten sich für Kichererbsen-Eintopf (Garbanzos) oder ein Nudel-Gemüse-Feta-Gericht entscheiden. Auch die Tomaten-Quinoa-Suppe fand schnellen Absatz und nach kurzer Zeit waren alle Gerichte verkauft. So konnten die Besucher im Rahmen der strengen Corona-Kontaktbeschränkungen beim heimischen Mittagessen der Partnergemeinde auch kulinarisch gedenken.

Fürbitten

Guter und barmherziger Gott, gerade jetzt brauchen die Menschen Zuversicht und Hoffnung. Wir beten zu dir und bitten dich:

Durch die Corona-Pandemie hat sich unser Leben in vielen Bereichen verändert und wir wünschen uns wieder Normalität. Schenke uns Zuversicht und Vertrauen in dich, damit wir unseren Mitmenschen Hoffnung und Kraft zum Durchhalten geben können.

A: Wir bitten dich, erhöre uns.

Die Corona-Pandemie trifft viele arme Länder besonders hart, so auch Peru und die Menschen in unserer Partnergemeinde Nuestra Señora de la Esperanza. Die medizinische Versorgung dort ist sehr schwierig, die Krankenhäuser sind überfüllt, es gibt keinen Sauerstoff und viele Kranke und ihre Angehörigen sind verzweifelt. Schenke du ihnen immer wieder Mut und Zeichen der Hoffnung.

A: Wir bitten dich, erhöre uns.

Die Verantwortlichen in Politik, Medizin, Wissenschaft und Wirtschaft sind zurzeit sehr gefordert. Sende ihnen deinen Geist, damit sie gute Entscheidungen zum Wohl aller Menschen treffen.

A: Wir bitten dich, erhöre uns.

Durch die Pandemie wurde uns verstärkt bewusst, dass unser Leben endlich ist. Viele Menschen sind von Krankheit und Tod betroffen. Sei allen nahe, die von einem lieben Menschen Abschied nehmen mussten und nimm die Verstorbenen auf in deine himmlische Herrlichkeit.

A: Wir bitten dich, erhöre uns.

Guter Gott, im Glauben an dich erfahren wir Hoffnung und Zuversicht. Sende uns deinen Geist, der uns zu Zeugen deiner Liebe macht. Dir danken wir, dich loben und preisen wir in alle Ewigkeit. Amen.