Kolping-Spende für Perukreis im „Pfarrcafé“ vom 30. Juli

Kolping-Spende für Perukreis im „Pfarrcafé“ vom 30. Juli

Die Optimisten vertrauten darauf, dass die mit schweren Regengüssen dräuenden dunklen Wolken eine Pause einlegen würden, damit das „Pfarrcafé“ an seinem luftigen Platz im Freien stattfinden konnte. Die leuchtend organgefarbenen Stehtische lockten, wie schon manches Mal, die Kirchenbesucher nach dem 10.30 Uhr-Gottesdienst beim Verlassen der Pfarrkirche St. Peter und Paul durch den Seiteneingang in ihren einladenden Kreis.

Doch dieses Mal erweiterte sich das Farbenspektrum um Grün-Rot, die Nationalfarben von Peru, in die einige der Besucher gekleidet waren. Kurz vor ihrem Rückflug ins heimatliche Lima erwartete die Haupt-Ansprechpartnerinnen des Bühler Perukreises in der Partnergemeinde Nuestra Señora de la Esperanza, María und Natalia Fajardo, noch eine besondere Überraschung.

Leider war in der letzten Zeit aus unterschiedlichen Gründen, auch infolge der erschwerten Lebensbedingungen während der Corona-Pandemie und danach durch die im Verlaufe des Angriffskriegs auf die Ukraine ausgelöste Inflation, das Spendenaufkommen für die Projekte des Perukreises spürbar zurückgegangen. Deshalb entschloss sich die Kolpingsfamilie Bühl, insbesondere das Ausbildungsprojekt Stipendiaten zu unterstützen. Ein Studium oder eine praxisbezogene berufliche Ausbildung verbessern drastisch die Chancen auf eine künftige Erwerbsarbeit, die den Lebensunterhalt vieler Menschen sichert.

Auszubildende und Studenten in der Partnergemeinde erhalten für ihre Lernmittel und ausbildungsspezifisch zu entrichtende Gebühren einen finanziellen Zuschuss. Die jungen Menschen wirken dann in der Partnergemeinde an der Gestaltung des kirchlichen Gemeindelebens tatkräftig mit. Das erläuterte auch Maria Fajardo in ihrem Dank für die erhaltene Zuwendung über 2.500 Euro.

Während der feierlichen Übergabe in Form eines symbolischen Schecks auf den Stufen des seitlichen Kirchenausgangs an die Perukreis-Vertreterin Ingrun Otto schlüsselte Ulrika Gehring vom Vorsitzenden-Team der Kolpingsfamilie das Zustandekommen dieser Summe auf: Am 5. und 6. Dezember des Vorjahres erzielten die „Nikoläuse“ unter der Regie von Klaus Dürk bei ihren Hausbesuchen einen erfreulichen Spendenbetrag, von dem 1.000 € dem genannten Projekt zugutekommen. Weitere 1.500 Euro wurden aus dem Erlös der alljährlich am letzten Januar-Samstag stattfindenden Gebrauchtkleider-Sammlung beigesteuert, die von Martin Müller organisiert und verantwortet wird.

Mit der charmanten Dolmetscher-Unterstützung von Angelo Anchante Flores bedankten sich die Schwestern Fajardo für diese finanzielle Zuwendung auch im Namen der Stipendiaten und verwiesen auch auf ihre Bereitschaft, jederzeit Ideen zu Aktivitäten und Gemeinschaftsbildung innerhalb der in Peru schon lange existierenden großflächigen Kirchengemeinden zu liefern. Die Ausgestaltung dieser uns mit der „Kirchenentwicklung 2030“ noch bevorstehenden Veränderungen ist für uns ja noch Neuland.

In angeregten Kleingruppengesprächen an den Stehtischen bei Kaffee, Tee und Kaltgetränken wurden dann noch unterschiedliche Themen vertieft.